
Gesundheitsförderung bezieht sich auf alle Maßnahmen und Aktivitäten, die darauf abzielen, das Wohlbefinden von Individuen und Gemeinschaften zu verbessern und gesundheitliche Probleme zu verhindern. Im Gegensatz zur Krankheitsbehandlung oder -prävention liegt der Fokus bei der Gesundheitsförderung nicht nur auf der Vermeidung von Krankheiten, sondern auf der Förderung eines gesunden Lebensstils und einer positiven, langfristigen Entwicklung der physischen und psychischen Gesundheit.
Es geht darum, Menschen in die Lage zu versetzen, die Kontrolle über ihre eigene Gesundheit zu übernehmen, indem sie gesundheitsbewusste Entscheidungen treffen, gesunde Verhaltensweisen entwickeln und die Bedingungen schaffen, die eine gesunde Lebensweise unterstützen. Dies umfasst eine Vielzahl von Bereichen, wie z.B.:

Aufklärung und Bildung: Information über gesunde Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und Raucherentwöhnung.
Gesunde Lebensbedingungen schaffen: Förderung von Umfeldern, die gesundheitsförderlich sind, wie z.B. durch sichere Arbeitsbedingungen oder die Gestaltung von öffentlichen Räumen, die Bewegung anregen.


Förderung von sozialen und psychischen Gesundheitsfaktoren: Verbesserung der sozialen Unterstützungssysteme, Stressbewältigung und die Förderung von psychischer Gesundheit.
Einige zentrale Aspekte der Gesundheitsförderung sind:
Ein bekanntes Konzept der Gesundheitsförderung ist die Ottawa-Charta, die 1986 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht wurde. Sie legt fünf Handlungsfelder fest:
Gesundheitsförderung ist daher ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Maßnahmen umfasst. Es besteht das Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu steigern, die Selbstbestimmung in Gesundheitsfragen zu fördern und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie die Gesundheit unterstützen.
Gesundheit spielt im schulischen Kontext eine besonders wichtige Rolle, weil sie unmittelbar beeinflusst, wie gut Schülerinnen und Schüler lernen, sich konzentrieren und am schulischen Leben teilnehmen können. Körperliches Wohlbefinden – also ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und Erholung – sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche leistungsfähig bleiben, sich besser fokussieren können und weniger anfällig für Krankheiten sind. Eine gute körperliche Gesundheit trägt außerdem dazu bei, Stress abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken.
Ebenso bedeutend ist die mentale Gesundheit. Schule stellt hohe Anforderungen: Leistungsdruck, soziale Erwartungen und der Wunsch, sich selbst zu behaupten, können schnell belastend werden. Wenn Schülerinnen und Schüler lernen, mit diesen Herausforderungen umzugehen, stärkt das nicht nur ihre psychische Widerstandskraft, sondern fördert auch ihre emotionale Entwicklung. Eine stabile mentale Gesundheit hilft dabei, Motivation zu halten, Konflikte zu lösen und ein positives Selbstbild aufzubauen.
Gesundheitsförderung im Setting Schule setzt sich zum Ziel, alle an der Schule Beteiligten in ihrer Gesundheitskompetenz (Health Literacy) zu stärken. Neben der Gesundheit der Schülerinnen und Schüler muss natürlich auch dem Wohlbefinden der Lehrkräfte und Schulleiterinnen und Schulleiter große Bedeutung zugemessen werden.
Es ist uns daher ein Anliegen, auf Angebote, Workshops und Services von Institutionen und Projektpartnern hinzuweisen, die gesundheitsstärkende Maßnahmen forcieren und dabei helfen, Belastungen abzufedern, Toleranz zu fördern sowie Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung entgegenzuwirken.